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Blog / Healthy Living

Ayurveda im Herbst & Winter: 5 Tipps

Ayurveda_Herbst

Ayurveda – die Wissenschaft vom Leben

Ayurveda ist die Wissenschaft vom langen, gesunden Leben. So wie Yoga ist es ein jahrtausendealtes mündlich überliefertes Wissen aus Indien. Ayurveda betrachtet unseren Körper, Geist und Seele als ganzheitliches System und arbeitet mit alternativen Heilmethoden um alles in Harmonie zu halten. In ayurvedischer Sicht ist Gesundheit deshalb ein Zustand allgemeinen Wohlbefindens voller Lebensfreude. 

Die drei Grundenergien

Im Avurveda wird mit drei Grundenergien gearbeitet: Vata, Pitta und Kapha. Jeder Mensch trägt diese drei Energien in unterschiedlich großen Anteilen in sich. Aber nicht nur wir Menschen, auch unser Umfeld wird stark von diesen Energien beeinflusst. So kann man zum Beispiel die Tageszeit und auch die Jahreszeiten einer dieser drei Energien, oder auch „Doshas“ genannt, zuordnen. 

Umstellungsphase Herbst

Im Herbst wird das Klima trocken, kühl und windig. Genau so sind auch die Eigenschaften des Vata Doshas. Vata steht für das Bewegungsprinzip in uns, steuert also das Nervensystem, Herz und Kreislauf und hat auch großen Einfluss auf die anderen beiden Energien. Durch den Jahreszeitenwechsel verstärkt sich das Vata im Außen, deshalb kann es auch schnell passieren, dass wir Menschen aus der Balance geraten und unter erhöhtem Vata leiden. 

Wenn das Vata Dosha erhöht ist

Typische Vata Beschwerden wären trockene Haut, kalte Hände und Füße, Verdauungsprobleme, innere Unruhe und Rastlosigkeit. Mir selbst sind diese Beschwerden nur zu gut bekannt, denn auch meine persönliche Hauptenergie ist Vata also ist die herbstliche Vata Zeit für mich besonders intensiv. Genau deshalb ist es umso wichtiger in dieser Umstellungszeit auf seinen Körper zu achten und die Signale genau zu lesen.

Vata ausgleichen

Was können wir also tun, um in Balance zu bleiben und unser Vata Dosha wieder zu harmonisieren?

1. Warm bleiben – innen und außen

Ingwertee

Erweitere deine Morgenroutine um ein warmes Glas Wasser mit Ingwer und Zitrone. Vata steht für Kälte und Rauheit deshalb können wir mit Wasser und feurigem Ingwer dagegen arbeiten. Andere Gewürze die von innen wärmen sind Koriander, Cumin oder Fenchel. Auch warme Mahlzeiten unterstützen deinen Körper im Herbst, achte also besonders jetzt darauf lieber eine leichte, warme Suppe zu essen als einen frischen Salat. 

2. Ruhig angehen und mehr schlafen

Oft leichter gesagt als getan! Nach einem seeehr langen Sommer dieses Jahr sind wir die langen Nächte und aktive Zeit noch sehr gewohnt. Der Sommer steht für das Pitta Dosha, ist also feurig und voller Energie. Oft sind wir also vom Sommer noch daran gewöhnt viel zu unternehmen und die Zeit draußen zu genießen. Im Herbst ist es aber wieder Zeit nach innen zu schauen, ruhiger zu werden und die kürzer werdenden Tage mit viel Schlaf und Ruhe zu füllen. Statt ein paar Drinks nach der Arbeit gönn dir jetzt lieber ein heißes Schaumbad und ein gutes Buch im Bett. Ayurveda sagt eigentlich, dass wir um 22 Uhr schlafen gehen sollten, und spätestens um 6 Uhr wieder aufstehen sollen – ehrlicherweise, diese Uhrzeiten bekomme ich in meinem Stadtleben auch nicht unter 😉 aber zumindest versuche ich gerade wieder etwas früher ins Bett zu kommen. 

3. Gut geölt durch den Tag

Massage_Abhyanga

Im Ayurveda wird viel mit hochwertigen Ölen und Massagen gearbeitet. Solche Ganzkörperbehandlungen heißen im Ayurveda „Abhyanga“ und sollten eigentlich zur täglichen Routine gehören. Aber auch als Laie im Massage Bereich können wir uns selbst mit guten Ölen durch den Herbst helfen. Ein geeignetes Öl ist zum Beispiel Sesamöl, du erwärmst es leicht und massierst es dann am ganzen Körper (im Ayurveda auch am Scheitel und im Gesicht) mit streichenden oder kreisenden Bewegungen ein. Dann lässt du das Öl etwas einziehen und wäschst es danach in der Dusche mit lauwarmen Wasser ab. Tipp: ein Tropfen ätherisches Lavendelöl zum Sesamöl mischen und du wirst noch entspannter sein.

4. (Yoga) Routinen beibehalten

Der Herbst bringt auch Lethargie mit sich. Wir sind also etwas schlapper und energieloser als sonst. Oft fehlt uns auch die Lust uns zu bewegen und unsere Routinen einzuhalten. Mir selbst fällt es gerade wirklich schwer meine Yoga Praxis regelmäßig zu machen, obwohl ich diese normalerweise so sehr liebe. Aber ich übe mich darin trotzdem auf die Matte zu gehen. Es muss keine schweißtreibende Praxis sein, vielleicht auch nur eine kurze Yin Yoga Praxis, dennn schon sanfte Bewegungen wärmen den Körper auf und helfen uns dabei die Müdigkeit zu überkommen. Auch andere Routinen geben uns im bewegten Herbst Halt und Stabilität, deshalb halte besonders jetzt daran fest. 

5. Frische Luft & Vitamin D

Last but not least: auch wenns draußen frischer wird, versuch jeden Tag an die frische Luft zu gehen. Besonders wenn die Sonne doch mal durchkommt versuche ein paar Minuten draußen zu verbringen und Vitamin D zu tanken. Sonnenlicht und Atem sind zwei wichtige Energiequellen für uns. Vielleicht gibt es einen Park in deiner Nähe in dem du mittags ein paar tiefere Atemzüge nehmen kannst, und du wirst sehen deine Stimmung wird gleich besser und du machst mit mehr Motivation weiter.

Das waren meine 5 Tipps für den Herbst und Winter, ich freue mich aber immer über Ergänzungen also schreibt mir gerne auf Instagram was eure besten Empfehlungen für diese Jahreszeit sind.

Kommt gesund durch den Winter.

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Ayurveda Herbst Winter
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Yogalehrerin Anna Oberleitner schreibt auf ihrem Blog www.herzensmensch.at über Yoga, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und bewusstes Leben. Sie inspiriert dich mit Tipps und Impulsen auch dein Leben bewusster zu gestalten.