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Blog / Healthy Living

Was Nachhaltigkeit und Yoga miteinander zu tun haben

Tipps für less Waste, Nachhaltigkeit, Minimalismus

Hi lieber Herzensmensch,

derzeit ist nachhaltiger Konsum und plastikfreies Leben #zerowaste ja ein absolutes Trendthema, auch oder besonders unter den Yogis und Yoginis. Denn für mich hört ein yogisches Leben nicht auf der Matte auf. Ein bewusstes Leben bedeutet für mich auch achtsam mit Ressourcen umzugehen und die Umwelt zu entlasten. Ein paar Infos zu Yoga & Nachhaltigkeit und erste Schritte für dein „less waste Leben“ gibt’s im heutigen Artikel

Mit Yoga zu less waste

Falls du schon länger Yoga praktizierst, hast du vielleicht gemerkt, dass Yoga Auswirkungen auf dein ganzes Leben hat. Die ersten Veränderungen merken wir meistens beim Körper und im Geist, aber nach und nach verändert sich auch die Lebenseinstellung und unsere Vorlieben. Unser Bewusstsein erweitert sich, wir werden empathischer – für uns selbst, und auch für unsere Umwelt. Wir leben achtsamer, und beeinflussen damit unser Konsumverhalten.

Sogar die alten Yogis vor tausenden von Jahren haben schon an die Umwelt gedacht

Schon die alten indischen Texte des Yoga beziehen sich nicht nur auf die Körperhaltungen auf der Matte, sondern auch auf unser Verhalten mit der Umwelt. Materieller Besitz hat keinen besonders hohen Stellenwert, sondern verleitet uns eher zu Anhaften und schafft so mehr Leiden. In Patanjalis Yoga Sutras, einer der bekanntesten yogischen Leittexte, werden die Yamas, also die ethischen Verhaltensregeln, beschrieben. Diese ethischen Regeln behandeln nicht nur unser eigenes Verhalten, sondern auch die Umwelt und unseren Umgang mit ihr. Kannst du bei all deinen Kleidungsartikeln versichern, dass sie ressourcenschonend und von Arbeitern in guten Verhältnissen produziert wurden? Wahrscheinlich nicht. Ich selbst will hier auch gar nicht mit erhobenem Finger herumlaufen, denn ich habe selbst noch vieles zu verändern. Ich will lediglich sagen, dass sich mein Konsumverhalten und meine Einstellung immer mehr verändert, umso länger ich auch Yoga praktiziere und mich damit auseinandersetze, wie ich leben möchte.

Reinheit & Minimalismus in den Yoga Sutras

Auch die Niyamas, die Verhaltensregeln mit uns selbst, empfehlen uns eher ein minimalistisches Leben. Viele moderne Pflegeprodukte enthalten Inhaltsstoffe, die ich nicht mal aussprechen kann, und manche sind auch nachträglich in Verruf geraten schädlich zu sein. Yogis haben viele Reinigungstechniken entwickelt, um den Körper frei von Giftstoffen zu halten. Auch wenn ich keine regelmäßigen jahrtausendealten Reinigungstechniken anwende, so achte ich darauf möglichst natürliche Produkte zu verwenden.

Yogische Bescheidenheit

Ein weiterer schöner Ansatz aus den Yoga Sutras ist Santosha, die Zufriedenheit. Damit ist gemeint, bescheiden zu leben und zufrieden sein mit dem, was wir bereits haben. Oft denkt man, dass ein teureres Produkt besser ist, dass wir bald wieder einen noch neueren Artikel benötigen, bevor das alte Produkt überhaupt kaputt oder aufgebraucht ist. Kurz gesagt – wir konzentrieren uns auf das Negative, alles was angeblich noch fehlt. Wenn wir Santosha in unserem Alltag umsetzen drehen wir diese Glaubenssätze um, und geben uns zufrieden mit dem, was bereits da ist. Freuen uns über die Dinge, dir wir bereits im Leben haben, seien sie materieller oder immaterieller Natur. Angewandt auf Neukäufe können wir uns dann auch nochmal fragen, ob wir wirklich etwas Neues kaufen müssen.

Less waste ist nicht gleich Verzicht

Minimalismus ist zwar gerade trendy, trotzdem glauben einige, dass man als Minimalist auf Dinge verzichten muss. Aller Anfang ist schwer, deshalb klar, in der Umstellungsphase kostet Minimalismus & Less Waste etwas Zeit und Energie. Wenn du aber erstmal deinen Umgang mit Nachhaltigkeit gefunden hast, wirst du merken, dass weniger Konsum mehr Freizeit bedeutet. Ressourcenschonend für die Umwelt, und für dich selbst auch 😉

Oft ist es nämlich nicht das neue Kleid, oder der Kurztrip nach Paris, sondern ein freier Nachmittag und ein Gespräch mit einem guten Freund oder einer guten Freundin, der uns wertvoll erscheint. Umso mehr wir kaufen, konsumieren, umso mehr gibt es auch zu organisieren, verwalten. Minimalistisches Leben kann sich also sehr befreiend anfühlen. Kennst du das Gefühl, wenn du ausgemistet hast und auf einmal wieder Platz im Regal ist?

Wie sich ein minimalistischer Lebensstil auf die Umwelt auswirkt

Deutschland ist mit 220,5 Kilo Verpackungsmüll pro Mensch pro Jahr an der Spitze Europas. Und diese Zahl ist in den letzten Jahren noch gestiegen. Viele von uns ignorieren, dass dieser hohe Plastikverbrauch der Umwelt schaden. Aus den Augen aus dem Sinn. Pro Jahr landen von diesem Plastikmüll circa 8 Millionen Tonnen im Meer. Dieser Plastikmüll schadet den Meerestieren, die sich teilweise fälschlicherweise davon ernähren und daran sterben. Es zerstört Lebensräume und Korallenriffe. Und es werden umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe im Meer freigesetzt. Zusätzlich zum sichtbaren Plastikmüll, gibt es auch Mikroplastik im Meer. Also Plastik, das fünf Millimeter groß oder noch kleiner ist. Mikroplastik befindet sich sowohl in Meerestieren als auch Menschen und die langfristigen Auswirkungen sind noch unklar. Sie reichern sich aber mit Schadstoffen an und enthalten gesundheitsschädliche Stoffe. (Quelle WWF)

Deutschland ist eines der Länder, die ihren Müll größtenteils exportieren. Allerdings können die großen Massen an Müll, die wir produzieren, nicht alle recycelt werden. Wichtiger wäre es also einen Schritt weiter bei uns anzufangen, und den Plastikkonsum zu reduzieren und so auch die Mengen an Müll zu verkleinern.

Zero Waste – Nie wieder Abfall?

Die Trendbewegung Zero Waste beschäftigt sich damit keinen Müll mehr zu produzieren. Und zwar wirklich gar keinen mehr! Es gibt bereits einige bekannte Blogger, die ein Jahr lang versucht haben komplett plastikfrei zu leben – oft haben sie am Ende nur ein kleines Einmachglas voll Müll gehabt. Bemerkenswert! Denn wenn du nur einen Tag versuchst Müll zu vermeiden, wirst du merken wie schwierig das eigentlich ist.

Um die Umstellung einfacher zu machen nimm dir für den Anfang erstmal vor, deinen Müll nur zu verringern – deshalb meine Devise: Less Waste. Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung hilft! Niemand von uns ist eines Morgens aufgewacht und hat sofort ein komplett Müll freies Leben geführt.

Die größten Müll-Produzierer: Einwegprodukte

Einwegprodukte sind des Zero-Waste-Verfechters Feind! Denn alle Produkte, die wir nur einmal kurz verwenden und sofort wieder im Müll landen sind absolut nicht nachhaltig. Besonders im Badezimmer finden sich einige dieser Artikel: Ohrenstäbchen, Wattepads, etc. Aber auch in der Küche gibt es einiges, wie zum Beispiel Strohhalme, Servietten, Küchenrolle und so weiter. Unsere Großeltern haben da noch weit nachhaltiger gelebt und so zum Beispiel waschbare Taschentücher verwendet. Oft ist der Umstieg also gar nicht so schwer, denn die Produkte waren oft bis vor einigen Jahren noch in Verwendung. Erfreulicherweise haben bereits viele Menschen angefangen umzudenken und nutzen keine Plastiktüten mehr, sondern greifen lieber zum Leinenbeutel. So werden ab 2021 auf EU Ebene Strohhalme, Plastikbesteck, Kaffeerührstäbchen, und Wattestäbchen abgeschafft.

Tipps für less Waste, Nachhaltigkeit, Minimalismus

Meine Tipps um deinen Plastik-Konsum zu reduzieren

  1. In der Küche & beim Essen
    • Lebensmittel lieber in Dosen oder Glas kaufen, statt Einwegplastik
    • Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
    • Alte Handtücher zerschneiden statt Waschlappen & Küchenrolle
  2. Im Badezimmer
    • Auf feste Seife umsteigen statt Duschgel & Shampoo in der Tube
    • Badezimmerreiniger selbst machen – ist super einfach (Wasser, Zitronensäure, Spülmittel, ätherisches Öl – die Anleitung findest du auch in den Highlights meiner Instagram Stories)
    • Waschmittel selbst machen – auch sehr einfach und spart Geld & Plastik (Kernseife, Waschsoda, ätherisches Öl – Anleitung ebenfalls in den Instagram Stories)
    • Alle Beauty-Produkte kritisch hinterfragen – brauchst du wirklich eine Bodylotion, eine Gesichtscreme, eine Augencreme, eine Fußcreme.. etc. Vieles davon kann man sehr einfach durch selbstgemachte Produkte ersetzen, wie zum Beispiel auch das DIY Deo, das ich bereits vor einiger Zeit hier am Blog vorgestellt habe
    • Bambus-Zahnbürste
    • Für die Frauen: Menstruationstassen oder Panties statt Tampons
  3. Für unterwegs
    • Trinkflasche dabei haben. Ich habe einfach immer eine Thermoskanne dabei, und da in Deutschland überall Trinkwasser ist kann ich diese jederzeit anfüllen. Falls du doch mal eine Limonade willst, kauf lieber eine in der Glasflasche.
    • Immer einen kleinen Stoffbeutel dabei haben, damit du auch nicht beim Spontankauf zur Plastiktüte greifen musst
    • Wenn du gerne Kaffee trinkst so wie ich, dann gibt’s zwei Optionen: den Kaffee vor Ort aus der Tasse trinken, oder du hast einen Thermosbecher mit. In Berlin gibt’s oft als Alternative auch recups, die zwar nicht thermo-isoliert aber abwaschbar und wiederverwendbar sind
    • Vorausschauend planen und lieber den Salat oder Obst zuhause herrichten und in einer Tupperdose mitnehmen, als unterwegs in Plastik verpackte Lebensmittel kaufen

Ich hoffe, du hast jetzt einige Ideen warum du deinen Plastikkonsum reduzieren willst und wie du damit anfangen kannst. Hast du noch andere Tipps für ein nachhaltiges Leben?

Deine

Herzensmensch
Nachhaltigkeit & Yoga - Tipps für less waste
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Yogalehrerin Anna Oberleitner schreibt auf ihrem Blog www.herzensmensch.at über Yoga, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und bewusstes Leben. Sie inspiriert dich mit Tipps und Impulsen auch dein Leben bewusster zu gestalten.